Wer nach Myanmar reist, beginnt seine Reise höchstwahrscheinlich in Yangon. Yangon, das auch unter dem Namen Rangun bekannt ist, ist bereits seit 2006 offiziell nicht mehr die Hauptstadt des Landes. Mit über 7 Millionen Einwohnern ist sie aber nach wie vor die größte Metropole, das wichtigste Wirtschaftszentrum und die gefühlte Hauptstadt. Insgesamt haben wir fast eine Woche in Yangon verbracht und konnten die Stadt in dieser Zeit richtig kennenlernen. Die besten Yangon Sehenswürdigkeiten und Tipps für Yangon findet ihr in diesem Beitrag.
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Ähnlich wie über viele asiatische Hauptstädte (unter anderem auch über Colombo, die Hauptstadt Sri Lankas), habe ich über Yangon relativ viel Negatives gelesen. Ein wenig liegt das vielleicht daran, dass sich nicht alle Besucher und Touristen die Zeit nehmen, in das Chaos der Großstadt wirklich einzutauchen. Obwohl auch wir anfangs eigentlich nur einen zweitägigen Stop geplant hatten, waren wir insgesamt über eine Woche in der Metropole und konnten Yangon so richtig kennenlernen.
Nachdem wir aus Bangkok kommend am Internationalen Flughafen landeten, machte ich mich auf das Schlimmste (Chaos) gefasst. Relativ problemlos stiegen wir vor dem Terminal in unser via Grab geordertes Taxi und machten uns auf den etwa dreißig minütigen Weg in unser Hotel.
Yangon – (Ehemalige) Hauptstadt zwischen Moderne und Vergangenheit
Der erste Eindruck nach drei Tagen im vollen, versmogten Bangkok: Die Stadt ist überraschend aufgeräumt. Nach einem Getränk auf der Hotel Terrasse, zog es uns in das Zentrum der Stadt. Und na klar: Wie man es von einer südostasiatischen Millionen Metropole erwarten würde, wuseln hier Menschen und diverse Fahrzeuge durcheinander. Und dennoch ist auf den Straßen nicht überfüllt. Roller und Motorräder, die man sonst überall in Asien sieht, sind in der Innenstadt verboten. Und auch davon abgesehen sind zumindest die Hauptstraßen, von den tausenden roten Betelnussflecken mal abgesehen, recht sauber.
Und sonst? Ist Yangon, wie so vieles in Myanmar, ein bisschen anders als im Rest der Welt. Nirgendwo sonst habe ich modernes Leben und Vergangenheit so nah nebeneinander gesehen. Während sich die Hälfte der Stadt im Aufbruch befindet, scheint die andere Hälfte ohne Hast und Eile vor sich hin zu leben. Eben genau so, wie vor zwanzig, dreißig oder fünfzig Jahren. Es ist faszinierend! Yangon ist eine Sehenswürdigkeit in sich und ich könnte Tage damit verbringen, an der Straße zu sitzen und die Menschen hier zu beobachten.
Yangon Sehenswürdigkeiten und Tipps: Must Do’s
In Yangon gibt es jede Menge Dinge zu tun. Sieht man mal von der sehr bekannten Shwedagon Pagode ab, muss man jedoch ein wenig danach suchen. Ist man jedoch offen und taucht in die Stadt ein, kann man hier an jeder Ecke Yangon Sehenswürdigkeiten und Spannendes entdecken.
Shwedagon Pagode
Und dennoch: An der Shwedagon Pagode kommt man nicht vorbei. Und obwohl wir in den vier Wochen in Myanmar unzählig viele Pagoden besucht haben, war sie diejenige, die mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist. Sie ist das Highlight unter den Yangon Sehenswürdigkeiten. Auch wenn ihr nur einen Tag in Yangon eingeplant habt, solltet ihr hier unbedingt vorbeischauen. Die fast hundert Meter hohe Stupa, das Herzstück der Pagode, ist mit über 27 Tonnen Gold und Juwelen geschmückt.
Die Shwedagon Pagode ist nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch eine der wichtigsten buddhistischen Stätten weltweit. Die Einwohner Yangons und gläubige Buddhisten aus ganz Myanmar besuchen sie um zu beten und zu meditieren. Dennoch werden Besucher nicht als lästig empfunden. Dass man sich respektvoll verhält und die Gläubigen nicht stört, sollte selbstverständlich sein.
Infos zur Shwedagon Pagode
Die beste Zeit zum Besuch der Shwedagon Pagode ist morgens (sie öffnet um 4:00 Uhr) oder zur Abenddämmerung (sie schließt um 22:00 Uhr). Während die Pagode morgens relativ leer ist, wird man in den Abendstunden auf viele Menschen treffen. Das tut der besonderen Stimmung aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: Wenn die untergehende Sonne die Pagode anstrahlt, ergibt sich ein ganz besonderes Bild.
Der Eintritt in die Shwedagon Pagode kostet derzeit 10.000 Kyat (ungefähr 6€) pro Person. Als Dresscode gilt, wie in allen religiösen Stätten im Land: Schultern und Knie müssen bedeckt sein. Das wird relativ streng kontrolliert. Gegen ungefähr 2€ Pfand kann man sich jedoch einen Longyi ausleihen.
Kolonialbauten im Zentrum von Yangon
Bis 1948 war Myanmar war eine britische Kolonie. Besucht man Yangon, kann man das kaum übersehen. Denn insbesondere im Zentrum der Stadt stehen viele alte Kolonialbauten. Einige von ihnen sind heute verfallen. Aber Yangon befindet sich im Umbruch. Mehr und mehr in- und ausländische Investoren erkennen das Potential der Stadt und so gibt es mehr und mehr Gebäude die aufwendig saniert und renoviert werden.
Eine Tour durch die City
Ein guter Ausgangspunkt zur Besichtigung der Kolonialbauten ist „The Secretariat“. Zu Kolonialzeiten war das Gebäude der Verwaltungssitz der Briten. Man kann dort für 10.000 Kyat (etwa 6€) pro Person eine Führung machen, die wir jedoch nicht allzu spannend fanden. Einen guten Eindruck vom Gebäude, das zur Zeit in Teilen saniert wird, bekommt man auch vom Innenhof, wo sich ein Café und einige Souvenirshops befinden. Vom Secretariat ausgehend könnt ihr einen schönen Spaziergang durch das Zentrum machen und überall hübsche Kolonialarchitektur entdecken. Ein besonderes Bauwerk ist gleichzeitig eines der renommiertesten Häuser der Stadt: Das Strand Hotel. Es befindet sich an der Strand Rd. am Fluss, nahe dem Post Office. Die Zimmerpreise beginnen hier bei 200€/ Nacht. Wer das nicht ausgeben möchte, kann auf einen Afternoon Tea (oder Kaffee) hier einkehren. Ein weiterer Punkt auf meiner Yangon Bucket List für das nächste Mal.
Circle Line
Eine weitere, immer wieder empfohlene, Aktivität in Yangon ist eine Fahrt mit der Circle Line. Diese Bahn fährt, wie der Name schon vermuten lässt, im Kreis. Laut verschiedener Erfahrungsberichte lernt man hier das Leben in Yangon richtig (und mit all seinen Facetten) kennen. Die Circle Line ist also eine Yangon Sehenswürdigkeit für sich. Die Fahrt dauert insgesamt drei Stunden und insbesondere, wenn ihr noch nie in Asien mit der Bahn gefahren seid (und es im weiteren Verlauf eurer Myanmarreise auch nicht vorhabt) sollet ihr dieses Erlebnis nicht auslassen! Ich habe die Fahrt auf meiner To Do Liste für den nächsten Besuch gespeichert.
Sule Pagode
Die größte Stadt Myanmars kommt natürlich nicht mit nur einer Pagode aus. Wie viele es insgesamt sind habe ich leider nicht herausgefunden. Die Sule Pagode ist jedoch eine weitere um die ihr nicht herumkommen werden. Das liegt vor allem an ihrer zentralen Lage auf einem Kreisverkehr im Zentrum von Yangon. Im direkten Vergleich mit der Shwedagon Pagode ist sie deutlich weniger imposant. Da man aber, früher oder später, sowieso an ihr vorbei kommt, kann man auch einmal hineinschauen. Der Eintritt kostet knapp 3€ pro Person. Auch hier gilt: Schultern und Knie müssen bedeckt sein.
Geheimtipps für Yangon
Wenn ihr ein wenig länger in Yangon bleibt (oder zum Ende eurer Reise noch einmal hier stoppt) und Lust auf ein paar besondere Attraktionen habt, hier meine Geheimtipps.
Yangon Walls
Oft sind es die kleinen Dinge, die eine nachhaltige Veränderung mit sich bringen. Und zumindest mich hat das Projekt „Yangon Walls“, das aus der Idee „from trash to art“ entstanden ist, sehr beeindruckt. Zwischen den Straßen in Yangon gibt es immer wieder winzige Gassen, die man leicht übersehen kann. Lange Zeit wurden diese Gassen als „Mülleimer der Stadt“ genutzt. Nun werden sie nach und nach aufgeräumt und mit wunderschönen Malereien verschönert. Ziel ist es, kleine Oasen in der Stadt zu schaffen. Der Zugang zu einer der Gassen befindet sich in der 41th Street. Dort findet ihr auch eine Map auf der einige der anderen, bereits fertigen Straßen eingezeichnet sind.
„By creating art pieces on Yangon walls, we wish to initiate people to maintain clean the alleys, create an open-air gallery that will push people to discover the city through a new window, boost creativity and open-mindness, and connect people through art.“ – @ygnwalls
Atlas Rooftop Bar
Die Atlas Rooftop Bar befindet sich etwas außerhalb des Zentrums von Yangon auf dem Dach eines Bürotowers. Im Tower selbst sind diverse deutsche Unternehmen und (und das deutsche Restaurant „Mahlzeit„, was auch sehr zu empfehlen ist) beherbergt, was den „German Flammkuchen“ und das deutsche Bier in der Karte erklären. Davon abgesehen wird die Rooftop Bar eher von Expats als Touristen besucht. Die Preise sind (für burmesische Verhältnisse) etwas höher (Bier ca. 3€, Cocktails ca. 5€), Getränke, Speisen und Atmosphäre aber toll. Das Highlight ist natürlich der Blick über die Stadt mit Blick auf die Shwedagon Pagode.
China Town
Wie fast jede (asiatische) Großstadt, hat auch Yangon sein China Town. Es befindet sich südwestlich der Sule Pagode. China Town ist einer der spannendsten Teile der Stadt. Hier ist immer etwas los und die Foodmärkte, die gegen Abend in den Straßen aufploppen, sind einen Besuch wert. Allerdings sollte man bei einem Besuch im Hinterkopf behalten, dass China Town nicht der reichste und dementsprechend auch nicht der sauberste Teil der Stadt ist.
Hotels und Unterkünfte in Yangon
Wir haben in Yangon in insgesamt drei unterschiedlichen Hotels gewohnt. Empfehlen kann ich leider nur zwei davon, denn unsere Budget Variante war ein Griff ins Klo. Das sollte aber nichts heißen, denn es gibt in Yangon auch gute Hotels, in denen ihr ab 25€/Nacht ein schönes Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad bekommt. Empfohlen wurde uns zum Beispiel das Bodhi Nava Boutique Hostel & Café. Aus eigener Erfahrung können wir das Hotel G, das sich unweit des Zentrums befindet, empfehlen. Die Zimmer sind absolut sauber, sehr modern, recht klein, aber trotzdem gemütlich. Die Atmosphäre ist hip und entspannt. Kurz gesagt: Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und die Lage ist perfekt um die Stadt zu erkunden. Einziges Manko: Das Hotel hat keinen Pool.
Vor unserer Abreise haben wir für drei Nächte im Wyndham Grand Yangon gewohnt. Das Hotel gilt als eines der besten in Myanmar und ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis aktuell unschlagbar. Mit insgesamt fast 300 Zimmern wohnt man hier allerdings natürlich eher anonym. Das Wyndham Grand Yangon ist nicht ganz so zentral wie das Hotel G, dafür befindet es sich direkt neben dem Kandawgyi Lake. Mit einem Gab oder Taxi erreicht man alle interessanten Attraktionen und Sightseeing Spots gut und unkompliziert.
Restaurants und Cafés in Yangon
Die Anzahl an empfehlenswerten Restaurants und Cafés in Yangon wächst und wächst. Wir haben uns durch das Angebot gegessen und konnten einige (viele) Favoriten ausfindig machen. Hier eine kleine Auswahl. Neben den vorgestellten Restaurants gibt es hunderte gute Streetfoodstände. Wer mutig ist, isst sich durchs Sortiment. Wer einen empfindlichen Magen hat (so wie ich) fragt am besten vorher bei Einheimischen nach Tipps.
Streetfood in Yangon. Die Gerichte sind einfach, dafür lecker und günstig. Hier zahlt ihr pro Portion 1.000 Kyat (etwa 0,60€). Stühle und Tische werden euch neben dem Stand aufgebaut.
Restaurants in Yangon
Sofaer & Co – Alleine aufgrund des schönen Kolonialbaus, in dem sich das Restaurant befindet, lohnt sich ein Besuch im Sofaer & Co. Auf der Karte stehen traditionell burmesische und asiatische Speisen mit modernem Twist. Sehr empfehlenswert sind auch die Cocktails. Das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut top.
E’cucina Italian Restaurant – Wenn ihr Lust auf einen richtig guten Italiener habt: Ab ins E’cucina Italian Restaurant. Es befindet sich im Pullmann Hotel nahe der Sule Pagode und ist, wie schon am Hotelnamen erkennbar, eher im oberen Preissegment einzuordnen. Hier zahlt ihr für ein italienische Spitzenküche in etwa so viel wie in einer deutschen Durchschnittspizzeria. Dafür gibt es edles Ambiente, eine Begrüßung vom italienischen Küchenchef und Livemusik – bei uns in Form eines fünfköpfigen Streichorchesters.
Shan Kitchen – Authentisches, leckeres, günstiges Streetfood und burmesische Küche für alle, die sich nicht an die richtigen Streetfood Stände trauen. Hier gibt es über Tealeaf Salad bis hin zu jedem erdenklichen Nudelgericht eine breite Auswahl an traditioneller Küche. Auf den sowieso schon recht günstigen Preis gibt es noch einmal 10% wenn man eine TripAdvisor Bewertung abgibt (was ich jetzt einfach mal unbewertet stehen lasse ;)).
O’Thentic Brasserie – Dieses kleine, französische Restaurant war einer unserer Zufallsfunde. Es liegt nur weniger Meter vom Hotel G entfernt (die Straße zur rechten Seite des Hotels herunter, linke Seite) und bietet sowohl französische Küche, als auch lokale Gerichte an. Auch die Auswahl zum Frühstück ist sehr empfehlenswert! Auf der kleinen Terrasse kann man sich außerdem Abends für ein oder zwei Bier niederlassen.
Babett Eatery & Bar – Das Restaurant befindet sich im Hotel G, ist aber natürlich auch für Gäste von außerhalb geöffnet. Neben Touristen sind hier auch viele Einheimische und Expats anzutreffen. Auf der Karte stehen internationale Speisen. Geschmacklich absolut in Ordnung, die Preise sind allerdings wirklich hoch. Für einen Drink ist die Bar aber in jedem Fall empfehlenswert.
Cafés in Yangon
Café Salween – Hier ist Kaffee eine Kunst! Das Café Salween hat vermutlich die größte Auswahl an Kaffee in ganz Myanmar. Von einem einfachen Cappuccino über eine Salted Caramel Frappé bis hin zu eigenen Café Cocktail Kreationen gibt es hier wirklich alles, was sich ein Kaffee Liebhaber wünschen kann. Anders als man vielleicht erwarten würde gibt es dazu nicht Smoothie Bowl, Eggs Benedict & Co, sondern traditionelle burmesische Küche – neu interpretiert. Sehr spannend und lecker!
Cafe DeJa Brew – Tolles kleine Café, auf das wir aus Zufall gestoßen sind. Leider erst an unserem letzten Tag in der Stadt. Sowohl der Café als auch das Essen waren sehr lecker und außerdem echt günstig. Vielleicht weil es so eine schöne Letzter-Tag-Überraschung war, mein Liebling in Yangon.
Nourish Cafe – Wer auf der Suche nach veganem Essen ist, wird hier fündig. Und wurde erst mit Blick in die Karte bewusst, dass das Restaurant, das All Day Breakfast anbietet, rein vegan ist. Damit dürfte es aktuell das einzige in Yangon sein. Das Essen ist auch für nicht-Veganer super lecker. Zu dem Café gehört ein Yogastudio, das auch Drop In Classes anbietet.
Einkaufen in Yangon
Auch wenn Yangon die größte Stadt des Landes ist: Es ist kein Shopping Paradies. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinne. In den Straßen der Stadt findet man unzählige Shops und auch wenn sie auf den ersten Blick überhaupt nicht wie Geschäfte aussehen, gibt es dort alles, was man zum Leben braucht. Kaufhäuser oder bekannte Marken sucht man aber vergeblich.
Es gibt jedoch ein paar Malls in der Stadt, in denen es zumindest eine kleine Auswahl gibt, wie zum Beispiel Myanmar Plaza. Die Mall liegt am südöstlichen Ufer des Inya Sees, etwa eine halbe Taxistunde vom Zentrum entfernt. In der Mall gibt es sowohl einige lokale Bekleidungsgeschäfte als auch das ein oder andere internationale Label. Außerdem findet ihr hier Dinge für den alltäglichen Gebrauch, einen großen Supermarkt und einige Restaurants. Ende 2019 eröffnete zudem das Times City Yangon. Es befindet sich ein Stück westlich des Inya Sees und soll eine recht große Auswahl an Shops haben. Wir selbst waren allerdings nicht dort. Zentrumsnah ist zudem das Junction City. Hier gibt es eine kleine Auswahl an Shops für den täglichen Bedarf sowie einige Luxusmarken.
Wer lokale Produkte shoppen will, sollte einen der vielen Märkte in Yangon besuchen. Der bekannteste ist der Bogyoke Aung San Market. Außerdem gibt es verschiedene Gallerien und tausende Straßenshops.
Hinkommen, Wegkommen und Herumkommen: Transport in Yangon
Über Transportsmittel in Myanmar könnte ich einen ganzen eigenen Beitrag schreiben. Denn auf den Straßen, Flüssen und Schienen des Landes ist so ziemlich alles unterwegs, was man sich vorstellen kann.
Hinkommen & Wegkommen
Wer nach Yangon kommt, der reist meist über den Flughafen an. Der Yangon Airport hat nur zwei Terminals: Eines für internationale und ein regionale Flüge. Vor beiden stehen ausreichend Taxen, die ihr am besten via Grab (s. weiter unten) bestellt. Je nach Zielort und Verkehr fahrt ihr eine halbe bis ganze Stunde und zahlt etwa 7.000 bis 8.000 Kyatt, was 4-5€ entspricht. Vom Airport gibt es zudem einen Bus, der in zwei Linien die Stadt komplett abfährt. Er kostet pro Person nur 500 Kyatt (etwa 0,30€), braucht aber entsprechend länger. Aufgrund der Größe der Stadt kann es außerdem sein, dass ihr von der nächsten Haltestelle bis in eure Unterkunft dennoch ein Taxi nehmen müsst. Die Busse halten direkt in der Pick Up Area vor dem International Terminal. Vom Domestic Terminal gibt es einen Shuttlebus.
Reist ihr nicht mit dem Flugzeug sondern mit dem Bus weiter, müsst ihr höchstwahrscheinlich zur Aung Mingalar Bus Station. Diese liegt etwa eine Autostunde außerhalb von Yangon und ihr erreicht sie am besten mit dem Taxi. Die Busstation ist ein riesiges, unübersichtliches Gewirr aus Straßen, Bussen, Straßenverkäufern und vielen, vielen Menschen. Daher solltet ihr eurem Fahrer die genaue Adresse eures Busunternehmens geben (und nicht nur „Mingalar Bus Station“). Die einzelnen Unternehmen sind auf Google Maps und auch bei Grab verzeichnet.
Herumkommen in Yangon
In Yangon gestaltet sich das Herumkommen tatsächlich relativ einfach. Ich habe es bereits im Text öfter erwähnt: Wir haben uns in Yangon ausschließlich mit Hilfe der Grab App bewegt. Auch in Mandalay haben wir die App viel genutzt. Grab ist eine Taxi App, die ihr ganz einfach im App bzw. Google Play Store herunterladen könnt. Mittlerweile nutzen sehr viele Taxifahrer in Yangon die App, so dass sich immer schnell ein Fahrer findet. Der klare Vorteil: Ihr bekommt die genaue Strecke, das Kennzeichen und den Namen eures Fahrers sowie den Preis vor Fahrtantritt in der App angezeigt und könnt eure Route während der Fahrt verfolgen. Das macht das Taxi fahren deutlich einfacher, da ihr so nicht über den Fahrtpreis verhandeln müsst und es nicht zu Missverständnissen kommen kann. Viele Taxifahrer sprechen nämlich kein oder nur schlechtes Englisch. Bezahlen könnt ihr entweder bar oder direkt in der App. Auch das ist ein Vorteil, denn Taxi fahren in Yangon ist nicht teuer. Große Scheine können (oder wollen) viele Taxifahrer nicht unbedingt wechseln. Innerhalb der Stadt zahlt ihr pro Fahrt selten mehr als 2€. Für die App benötigt ihr Internet, weshalb ihr am besten eine lokale SIM Karte kauft. Wo ihr die am besten bekommt erzähle ich euch in diesem Artikel.
Die Autos in Yangon und in ganz Myanmar entsprechen übrigens selten europäischem Standard. Nicht vorhandene Sitzgurte, nicht richtig schließende Türen und fehlende Klimaanlagen sind keine Seltenheit. Da sich der Verkehr in Yangon aber eher langsam bewegt, fanden wir das nicht so schlimm.
In Yangon gibt es ein öffentliches Busnetz. Während unserer Zeit in der Stadt sind wir immer wieder auf Busse und Bushaltestellen gestoßen. Aufgrund der günstigen Taxipreise haben wir uns aber nicht mehr weiter damit beschäftigt.
Weitere Infos zu Myanmar
Myanmar Reisetipps inklusive meiner besten Infos und Empfehlungen findet ihr hier. Einen Überblick über alle Beiträge zu Myanmar findet ihr in der Myanmar Kategorie.
Habt ihr Yangon bereits besucht? Habt ihr weitere Tipps oder Fragen? Teilt sie gerne in den Kommentaren.